Klinik für Innere Medizin 1 - Kardiologie, Schlaganfalleinheit

  • Leitung
  • Sekretariat
  • Sprechstunde
  • Team
  • Zertifizierungen

Priv.-Doz. Dr. habil. Hubertus von Korn

Chefarzt

Anna-Julia Tiator

Sprechstunde 
Chefarzt PD Dr. med. habil.  Hubertus von Korn (nach Vereinbarung) 

Sprechstunden: Montag, Dienstag und Donnerstag nach Vereinbarung 

  • Sprechstunde für Privatpatienten bei PD Dr. med. habil.  Hubertus von Korn
  • Untersuchung von Herzschrittmacher-Patienten nach Zuweisung durch den Facharzt (ltd. OA Dr. med. Victor Stefan)

Unser Sekretariat
ist zu den regulären Arbeitszeiten durchgehend erreichbar. Ihre Anfragen und Wünsche werden zeitnah und effektiv jederzeit gerne bearbeitet.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Priv.-Doz. Dr. habil. Hubertus von Korn

Chefarzt

Dr. Victor Stefan

Oberarzt in leitender Funktion

Marija Bundis-Dimitrijevic

Oberärztin

Dr. Patrick Swojanowsky

Oberarzt

Dr. Nicole Wiethölter

Oberärztin, Fachärztin für Neurologie

Anca Ioana Purice

Oberärztin

Andrey Simeonov

Facharzt

Ara Baizel

Assistenzarzt

Muthanna Salim

Assistenzarzt

  • Telefon (06321) 859-8449
  • Fax Fax (06321) 859-4009

Ghazal Nakhleh

Assistenzärztin

Soumyaranjan Sahoo

Assistenzarzt

Raul Romero

Assistenzarzt

Esber Baydoun

Assistenzarzt

Fataneh Mousavi

Assistenzärztin

  • Telefon 8474

Ana Paola Neira Castilla

Assistenärztin

  • Telefon 4995

Zertifizierungen

Herzlich Willkommen in der Klinik für Innere Medizin 1

Liebe Patientinnen und Patienten,

hiermit möchte ich Sie sehr herzlich willkommen heißen auf den Seiten der Medizinischen Klinik I. Unsere Klinik versorgt vorzugsweise Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, mit hohem Blutdruck, mit Schlaganfällen (auf der sogenannten „Stroke Unit“: Schlaganfalleinheit) sowie Durchblutungsstörungen und bietet zudem die Möglichkeit der spezialisierten Behandlung von Patienten mit Nierenerkrankungen.

Hier geht es zum Kurzfilm unserer Klinik für Innere Medizin I

Wofür steht unsere Abteilung?
Unsere Abteilung versteht sich als innovative Klinik, die moderne Behandlungsmethoden orientiert an den christlichen Idealen unseres Hauses kombiniert und damit den hohen Ansprüchen versucht gerecht zu werden. Hierzu gehört auch das Bestreben, neue Therapieformen aus der Forschung rasch zu übernehmen, aber auch eigene wissenschaftliche Aktivitäten darzustellen.

In diesem Bereich sowie im Bereich der sogenannten invasiven Kardiologie (siehe Publikationsliste und Lebenslauf des Chefarztes) liegt eine besondere Expertise vor (bisher durch Herrn PD Dr. med. Hubertus von Korn selbst mehr als 10.000 durchgeführte Herzkatheteruntersuchungen). Als einiges von wenigen Zentren weltweit wird zudem die Stammzelltherapie bei Patienten nach großem Herzinfarkt durchgeführt, wodurch die Folgeschäden am Herzen verringert werden können.

Die konsequente Umsetzung von neuesten medizinischen Verfahren verbunden mit einem hohen Qualitätsniveau haben dazu geführt, dass die Medizinische Klinik 1 von Seiten des Gesundheitsministeriums Rheinland-Pfalz als  „Schwerpunkt für Kardiologie“  anerkannt wurde. Zudem ist die Medizinische Klinik 1 zertifizierter Schwerpunkt für Hypertonie (hoher Blutdruck). Es wurde außerdem eine von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierte sogenannte „Chest Pain Unit“ aufgebaut, wobei Patienten mit akuten Schmerzen in der Brust nach genau definierten besonders hohen Qualitätsstandards behandelt werden können.

Anerkannte Schwerpunktbezeichnungen liegen vor für die Implantation von Herzschrittmachern sowie im Bereich der invasiven Kardiologie und der Behandlung der Herzschwäche (zertifizierte Zusatzqualifikationen Spezielle Rhythmologie, Interventionelle Kardiologie,  Herzinsuffizienz).

Mit den inzwischen etablierten Verfahren bietet die Medizinische Klinik nahezu alle Methoden eines kardiologischen Maximalversorgers an.

Wir legen darüber hinaus insbesondere Wert auf Fürsorge und Zuwendung der uns anvertrauten Patienten, aber auch in die Aus- und Weiterbildung unserer Ärzte. Wöchentliche Fortbildungen und das Studium von internationalen Zeitschriften sollen dieses erreichen. In unserer Klinik bieten wir die volle Weiterbildungsermächtigung für Innere Medizin gemeinsam mit Prof. Dr. med. habil. Stefan Grüne (Klinik für Innere Medizin 2) an, es liegt außerdem die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fach „Kardiologie“ vor.

Das Organigramm unserer Abteilung gibt Ihnen  einen Überblick über die Zuständigkeiten in der Abteilung (siehe unten).

Besondere Anstrengungen werden unternommen, um ein hohes Qualitätsniveau zu garantieren. Hierzu gehört das systematische Erfassen von Komplikationen und die Reaktion darauf sowie die regelmäßig stattfindenden Fallbesprechungen.
Im Rahmen der Qualitätssicherung haben wir für verschiedene Krankheitsbilder klinikinterne Standards entwickelt, die eine gleichmäßig gute Qualität gewährleisten sollen.

Was können wir Ihnen anbieten?
An unserer Klinik werden seit mehr als 10 Jahren zwei hochmoderne Herzkatheterlabore betrieben (komplette Erneuerung des Herzkathetermessplatz im Herbst 2020). Hierbei wird eine „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“  von Patienten mit akutem Herzinfarkt sicher gestellt.  Das bedeutet,  dass zu jeder Tages- und Nachtzeit rasche Hilfe möglich ist.

In unserem Zentrum werden auch häufig diverse seltene Spezialeingriffe wie Verschluss von Löchern im Herzen (sogenannter PFO- , ASD- und VSD-Verschluss) und Klappensprengungen, wie auch transseptale Punktionen, durchgeführt. Es besteht außerdem die Möglichkeit des Verschlusses des Vorhofohres bei Patienten mit Vorhofflimmern, bei denen keine Blutverdünnung gegeben werden darf. Die Implantation von Herzunterstützungssystemen („Herzpumpe Impella“) bei Patienten mit kardiogenem Schock (lebensbedrohliche Situation bei Herzinfarkten) oder bei bestimmten Eingriffen ist jederzeit möglich. Bei Lungenembolie (Gerinnsel in der Lungenader) bieten wir die Möglichkeit der Entfernung bzw. Zertrümmerung durch Katheter in örtlicher Betäubung im Herzkatheterlabor an. 

Als Modellprojekt innerhalb der Marienhaus GmbH inzwischen anerkannt ist die Übermittlung des Elektrokardiogrammes aus dem Notarztwagen in die Klinik, so dass im Falle eines frischen Herzinfarktes rasch und zielgerichtet im Herzkatheterlabor geholfen werden kann.

Die Implantation von Herzschrittmachern, von implantierbaren Defibrillatoren sowie von sogenannten "biventrikulären Herzschrittmachern" (Herzschrittmacher zur Stärkung der Herzkraft), gehören ebenfalls zum Standardrepertoire unserer Klinik. 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Hierbei werden in einem zweiten Herzkatheterlabor spezielle Untersuchungen durchgeführt (sogenannte elektrophysiologische Untersuchungen oder „EPU“), um Rhythmusstörungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Dort werden bestimmte Leitungsbahnen am Herzmuskel verödet, sodass der Patient geheilt werden kann (z. B. bei Vorhofflattern oder anderen Rhythmusstörungen mit akzessorischen Bahnen).

Bei Patienten mit Vorhofflimmern können wir zudem die Kryoablation durchführen, hierbei kann diese Rhythmusstörung dauerhaft beseitigt (verödet) werden.

Die gesamte nicht-invasive Diagnostik (Echokardiografie, transösophageale Echokardiografie, 3-D Echokardiografie, Kardio-CT und Kardio-MRT) wird komplett vorgehalten und teilweise in enger Kooperation mit der Klinik für Radiologie durchgeführt. Hierdurch kann bei vielen Patienten auf die Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung verzichtet werden. Dadurch ist z. B. die Darstellung der Herzkranzadern ohne invasiven Eingriff möglich.

Außerdem wurde die sogenannte renale Denervation eingeführt. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, welches bei Patienten mit nicht einstellbarem hohem Blutdruck Anwendung findet. Hierbei werden in einem kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung im Herzkatheterlabor Nervenfasern im Bereich der Nierenadern verödet, wodurch der hohe Blutdruck sinkt.

Auf der Intensivstation werden Patienten mit kritischen Erkrankungen aus dem Bereich Herz-Kreislauf, Schlaganfall oder Nierenschwäche behandelt, wobei alle modernen Verfahren der Intensivtherapie verfügbar sind.

Wir betreiben außerdem an unserer Klinik eine sogenannte Schlaganfallseinheit („Stroke Unit“), wobei Patienten mit einem frischen Schlaganfall in einem interdisziplinären Team betreut werden können. Der Anschluss an das überregionale Telestroke-Netzwerk erlaubt eine durchgehende Expertise. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Behandlungseinheit ist die Auflösungsbehandlung, wodurch Patienten mit einem Schlaganfall sehr oft geheilt werden können.

Aktiv in der Gesundheitsaufklärung
In der Laienaufklärung sind die Klinik und Herr PD  Dr. med. habil. von Korn stark engagiert. Zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür in der Abteilung sollen helfen, die wichtigsten Krankheitsbilder zu erklären. Falls Sie selbst Interesse an einem Vortrag des Chefarztes haben, können Sie sich sehr gerne an das Sekretariat der Klinik wenden.

Aktive Weitergabe von aktuellem Wissen und Können
Eine sehr gut beachtete Fortbildungsreihe für Ärzte aus Kliniken und Praxen mit internationalen Referenten wurde aufgebaut. Dieses „Herbstsymposium“ zählt inzwischen zu der größten Fortbildungsreihe im weiten Umfeld.

Ein weiteres Prinzip unserer Klinik ist, dass wir eng mit Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten. Wir glauben, dass in vielen Fällen Betroffene sehr gut Ihre Empfindungen und Eindrücke schildern und Betroffenen helfen können. Hier ist insbesondere die Deutsche Herzstiftung zu nennen. Herr PD Dr. med. habil. von Korn wurde in Anerkennung seiner Verdienste in den wissenschaftlichen Beirat berufen. Wir arbeiten außerdem eng mit der Selbsthilfegruppe für Patienten nach Implantation eines Defibrillators zusammen und mit der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe in Haßloch.
 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Stöbern auf unseren Seiten,
Ihr
Priv. Doz. Dr. med. habil. Hubertus von Korn
Chefarzt der Medizinischen Klinik 1

 

 

  • Leistungsspektrum
  • Linksherzkathetermessplatz
  • Schlaganfalleinheit
  • Geräteausstattung

Leistungsspektrum

Die Klinik für Innere Medizin 1 ist ausgewiesener Schwerpunkt für Kardiologie und Hypertensiologie

Invasive Kardiologie
Siehe hierzu  auch das Kapitel „Linksherzkathetermessplatz“ (eigener Link oben).

Elektrophysiologie
In einem zweiten Herzkatheterlabor werden diagnostische elektrophysiologische Untersuchungen („EPU“)  inklusive der Behandlung von Herzrhythmusstörungen („Ablation“) durchgeführt. Hierdurch können in vielen Fällen Patienten von anfallsweisem Herzrasen komplett geheilt werden, da durch diese Behandlung elektrische Bahnen am Herzen dauerhaft unterdrückt werden. Bei Patienten mit Vorhofflimmern können wir zudem die Kryoablation durchführen, hierbei kann diese Rhythmusstörung dauerhaft beseitigt (verödet) werden (siehe Abbildung).

Einpflanzen von Herzschrittmachern

  • Alle Systeme
  • 1-, 2- und 3-Kammergeräte (CRT, sogenannter biventrikulärer Schrittmacher zur Steigerung der Herzkraft), kernspintauglicher Herzschrittmacher
  • Implantierbare Defibrillatoren
  • Subkutaner Defibrillator
  • Event Recorder zum Erkennen von Herzrhythmusstörungen

Nicht-invasive Bildgebung: Echokardiografie
Angeboten werden alle Arten von Echokardiografie (transthorakale Echokardiografie, Ultraschall durch die Speiseröhre, sogenanntes „TEE“, 3-dimensionale echokardiografische Bildgebung, Herzultraschall unter Belastung).

Nicht-invasive Bildgebung: Kardio-CT
Mit dem Kardio-Computertomograph (Kardio-CT, Erneuerung 2021) lassen sich feine anatomische Strukturen, insbesondere auch die Herzkranzadern, mit sehr hoher Genauigkeit bei geringer Strahlenbelastung darstellen. Durch diese Methode kann eine invasive Abklärung, wie eine Herzkatheteruntersuchung, oftmals vermieden werden.

Die moderne Computertomographie des Herzens erlaubt heute den Nachweis von Verkalkungen der Herzkranzgefäße mit sehr hoher Verlässlichkeit. Koronar-Kalk findet sich auch in den Frühstadien einer Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), wenn Patienten noch keine Beschwerden verspüren. Wissenschaftliche Studien zeigen zunehmend seinen wichtigen Stellenwert in der Prognose.

Nicht-invasive Bildgebung: Kernspintomografie des Herzens
Gemeinsam mit der Klinik für Radiologie besteht die Möglichkeit, das Herz  mit der Kernspintomografie zu untersuchen. Es handelt sich hier um eine Methode, die bei Patienten mit Schäden des Herzmuskels sehr wichtige Informationen für die Ärzte liefern kann. Insbesondere die gefährliche Herzmuskelentzündung (sogenannte "Myokarditis") kann mit diesem Verfahren in bisher unbekannter Präzision erkannt werden.

Renale Denervation bei nicht einstellbaren hohen Blutdruck
Falls trotz aller Bemühungen der Blutdruck nicht sinkt, wird  an unserer Klinik die renale Denervation angeboten. Hierbei werden in einem kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung im Herzkatheterlabor Nervenfasern im Bereich der Nierenadern verödet, wodurch der hohe Blutdruck sinkt (siehe Abbildung).



Ein lebensrettendes Kleidungsstück: Die Life Vest
Hierbei handelt es sich um eine Weste, in die ein kompletter Defibrillator zur Therapie von lebensgefährlichen Rhythmusstörungen eingebaut ist. Der Vorteil dieses Gerätes ist, das bei Patienten, bei denen eine Besserung von lebensgefährlichen Rhythmusstörungen zu erwarten ist, auf die Implantation eines kompletten Defibrillatorsystems verzichtet werden kann ohne der Gefahr des plötzlichen Herztodes. Ein im wahren Sinne lebensrettendes Kleidungsstück! 

Schwerpunkt für Hypertensiologie
Die Medizinische Klinik ist zertifizierter Schwerpunkt für Hypertonie (hoher Blutdruck). Speziell geschulte Oberärzte sind hier mit zuständig. Patienten, die einen erstmals diagnostizierten hohen Blutdruck haben oder auch Patienten, bei denen der hohe Blutdruck sich trotz Therapie nicht einstellen lässt, werden hier systematisch weiter untersucht und behandelt.

Angiologie (Gefäßerkrankungen)
Strömungsdarstellende Ultraschalltechnik (Doppler und Farbduplex-Sonographie) sowie Frequenzspektrumanalyse, Gehstrecken- und Verschlussdruck-Messung zur Erkennung von Gefäßerkrankungen.

Dialyse und Nephrologie
Ein weiteres Behandlungsfeld ist die Blutwäsche (Dialyse), die von spezialisierten Ärzten, teilweise in Koooperation mit einer Praxis für Dialyse auch im Hetzelstift angeboten wird. Nierenbiopsien werden in enger Kooperation mit der Klinik für Urologie durchgeführt, um bei unklaren Fällen die Ursache einer Nierenschwäche zu klären.

Wissenschaftliche Aktivitäten
Die Medizinische Klinik 1 ist wissenschaftlich aktiv, insbesondere im Bereich der sogenannten "invasiven Kardiologie", also bei der modernen Therapie im Herzkatheterlabor.
Die Abteilung ist sowohl selbst Initiator von wissenschaftlichen Studien und nimmt auch an multizentrischen Studienreihen teil.
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Abteilung beschäftigen sich mit der Therapie von Verzweigungsstenosen (Bifurkationen), dem transradialen Zugang, seltenen Formen von Herzmuskelerkrankungen (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie), der Therapie mit einem medikamentös beschichteten Ballon sowie der Lungenembolie. Weitere Forschungsschwerpunkte sind innovative Ansätze zur Behandlung von Vorhofflimmern sowie die Erforschung des plötzlichen Herztodes. Wir nehmen zudem am Deutschen Reanimationsregister (German Cardiac Arrest Registry) teil.

Linksherzkathetermessplatz

Im Herzkatheterlabor werden sowohl diagnostische Untersuchungen (Links- und Rechtsherzkatheter) als auch Behandlungen mit dem Ballonkatheter (sogenannte Aufdehnung von Engstellen) durchgeführt. Wir verwenden hier unbeschichtete Ballons, medikamentös beschichtete Ballons und beschichtete Metallstützen („Stents“).

Besondere Schwerpunkte sind der Herzkatheter von der Armarterie aus, der sogenannte transradiale Zugang. Bei dieser Methode muss der Patient nicht mehr nach der Untersuchung im Bett liegen und kann gleich wieder aufstehen.

Besondere Erfahrung liegt außerdem bei komplizierten Eingriffen vor, so z. B. bei der sogenannten Wiedereröffnung verschlossener Koronararterien, der Therapie von Verzweigungsstenosen,  der Anwendung von Schutzfiltern bei Eingriffen an Bypassgefässen („Protektionssysteme“), der Anwendung von Absaugkathetern („Thrombektomie“) sowie bei Notfalleingriffen bei allen Formen des kardiogenen Schocks (Herzschock z. B. durch einen akuten Herzinfarkt).

Die Klinik  verfügt über die weltweit kleinste Herzunterstützungspumpe „Impella“. Sie kommt bei Patientinnen und Patienten mit einer schweren Herzschwäche, z.B. infolge eines großen Herzinfarktes, zum Einsatz.
Diese Pumpe kann rasch im Herzkatheterlabor in das Herz eingesetzt werden und hilft bei der Stabiliserung der lebensgefährlich erkrankten Patientinnen und Patienten. Der Einsatz erfolgt durch die Leiste, wozu lediglich eine örtliche Betäubung notwendig ist. Im nächsten Schritt kann beispielsweise ein Stent in die betroffene Herzader eingebracht werden.
Die Pumpe befördert das Blut aus der linken Herzkammer direkt in die Hauptschlagader und kann die Pumpfunktion damit teilweise oder sogar ganz übernehmen. Die dadurch erzielte Entlastung des Herzens trägt dazu bei, den Blutkreislauf zu unterstützten und zu stabilisieren und verbessert somit die Blutversorgung. Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, die in Deutschland entwickelt wurde und nur an wenigen Kliniken verfügbar ist.
Auch bei Patienten mit einer schweren Herzschwäche, die unabhängig von akuten Herzinfarkten einen Eingriff benötigen, kann die Impella den Eingriff zuverlässig sicher gestalten (siehe Abbildungen: Impella Pumpe im Herzen).

    

Bei einer lebensbedrohlichen Lungenembolie entfernen wir das Gerinnsel im Herzkatheterlabor bei kritisch kranken Patienten durch pulmonale Thrombektomie.

Wir bieten einen kompletten 24-h Rufdienst zur Behandlung von akuten Herzinfarkten an. Das bedeutet, dass eine hochspezialisierte Versorgung von Herzpatienten im Herzkatheterlabor jederzeit möglich ist.

Es besteht  zudem die Möglichkeit, sehr harte und verkalkte Engstellen an den Herzkranzgefäßen mit einem diamantenbeschichteten Bohrkopf zu behandeln (sogenannte Rotablation). Dieses stellt eine wichtige Erweiterung im Behandlungsspektrum dar und kann eine Herzoperation in vielen Fällen ersparen.

Weitere Behandlungsmethoden
Als weiterer Schwerpunkt werden Löcher in den Herzvorhöfen (sogenanntes PFO und ASD) im Herzkatheter verschlossen, was den Patienten eine Operation am offenen Herzen erspart. Die Technik der sogenannten transseptalen Punktion wie auch die Durchführung von Perikardpunktionen (Herzbeutelpunktion) und Biopsien (Probenentnahmen aus dem Herzmuskel) gehört ebenfalls zum Repertoire der Klinik.

Besondere Therapieverfahren
Weitere Therapieverfahren wie die Aortenklappensprengung, die Verödungsbehandlung bei der sogenannten hypertrophen Kardiomyopathie („TASH“), die sogenannte „retrograde Rekanalisation“ (Spezialeingriff zur Wiedereröffnung verschlossener Herzkranzgefäße), sowie die transseptale Punktion, konnten seit Jahren erfolgreich in der Klinik etabliert werden.

Eine weitere Methode erlaubt die Beurteilung von Engstellen im Bereich der Herzkranzgefäße dadurch, dass durch Drähte der Blutfluss direkt im Herzen gemessen werden kann (sog. Flussmessung oder "FFR"). Durch dieses Verfahren kann z. B. beurteilt werden, inwiefern eine im Röntgenbild erkannte Engstelle eine Bedeutung für den Blutfluss im Herzen hat.

Vorhofohrverschluss bei Patienten mit Unverträglichkeit von blutverdünnenden Medikamenten
Bei Patienten mit einer Unverträglichkeit von blutverdünnenden Medikamenten, die sich z. B. durch schwere innere Blutungen zeigen kann, bieten wir die Möglichkeit des interventionellen Verschluss des linken Vorhofohres im Herzkatheterlabor an. Hierbei wird der Entstehungsort von Blutgerinnseln im Herzen (nämlich das sogenannte „Vorhofohr“) in örtlicher Betäubung durch ein Metallschirmchen verschlossen, sodass die Blutverdünner abgesetzt werden können (siehe Abbildung).

Intravaskuläre Bildgebung: Bilder aus dem Inneren der Herzkranzgefässe (intravaskulärer Ultraschall oder „IVUS“)
Mit einer speziellen miniaturisierten Ultraschallsonde können hochauflösende Bilder aus dem Inneren der Herzkranzgefäße gewonnen werden. Diese Technik ist besonders wichtig bei sehr komplizierten Eingriffen wie z. B. am sogenannten Hauptstamm der linken Herzkranzader, um den Sitz von Metallstützen (sogenannte „Stents“) zu optimieren (siehe Abbildung: Ultraschall aus dem Herzen).

  

Stammzelltherapie nach Herzinfarkt  - weltweit nur an wenigen Zentren angeboten
Bei einem Herzinfarkt stirbt auch bei optimaler Therapie oftmals ein größerer Teil des Herzmuskels ab. Hierdurch wird das Herz insgesamt geschwächt, was der Patient im Verlauf oft durch ausgeprägte Luftnot oder dem Auftreten von geschwollenen Beinen bemerkt. 

Insofern ist das Bestreben, bei den Patienten mit akutem Herzinfarkt hier die Durchblutung am Herzmuskel rasch wieder komplett herzustellen.
Wenn jedoch dennoch ein größerer Herzmuskelschaden aufgetreten ist, welcher zum Beispiel durch eine Herzultraschalluntersuchung einfach festgestellt werden kann, gibt es an wenigen Zentren in Europa und weltweit die Möglichkeit, körpereigene Stammzellen direkt in den Herzmuskel zu transplantieren. Hierzu wird vor diesem Eingriff aus dem Knochenmark des Beckenkammes Material abgesaugt und durch einen sehr komplizierten Verarbeitungsprozess werden die dort vorhandenen Stammzellen gewonnen. Diese Stammzellen haben die Möglichkeit, sich in alle möglichen Formen von weiteren Körperzellen, so auch Herzmuskelzellen, weiterzuentwickeln und können insofern helfen, den Schaden am Herzmuskel zu reduzieren.

Hierbei werden dann die sogenannten „autologen Knochenmark-Progenitorzellen“ gewonnen und am Tag nach der Entnahme des Knochenmarks direkt in den Herzmuskel wieder transplantiert.

Qualitätsmanagement im Herzkatheterlabor
Das systematische Qualitätsmanagement im Herzkatheterlabor wird in unserer Klinik besonders beachtet. Neben der bundesweit geforderten Dokumentation aller Eingriffe haben wir im Hetzelstift noch eine zusätzliche Form der Qualitätskontrolle eingeführt. Hierbei werden alle möglichen Komplikationen, die im Zusammenhang mit dem Eingriff stehen könnten, systematisch erfasst und in regelmäßigen Abständen ausgewertet. Entscheidend hierbei ist, dass die Ergebnisse dieser Auswertung eine direkte Auswirkung auf die Patientensicherheit haben, da umgehend bei Auffälligkeiten entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität ergriffen werden.
 

Schlaganfalleinheit

Auf unserer Schlaganfallstation werden pro Jahr mehr als 400 Patienten behandelt. Wir haben mehrere neurologische Oberärzte vor Ort und sind Mitglied des Telestroke-Netzwerks TEMES (www.temes-rlp.de), sodass zu jeder Uhrzeit neurologische Expertise vorhanden ist.

Wir behandeln Schlaganfälle jeden Schweregrades und bieten regelmäßig die Möglichkeit der Auflösungsbehandlung an.Hierbei wird ein Medikament intravenös verabreicht und damit das Gerinnsel oft wieder aufgelöst. Diese Therapie wird bei uns ca. bei jedem fünften Schlaganfallpatienten angewandt.
Eine computergestützte Angiographie steht jederzeit zur Verfügung. Sollte es angezeigt sein, eine „Thrombektomie“ durchzuführen, also ein größeres Gerinnsel mittels Katheter durch die Gefäße zu entfernen, besteht eine enge Kooperation mit dem Klinikum Ludwigshafen, das auch Partner des TEMES-Netzwerks ist. Eine zügige Verlegung für den Eingriff ist gesichert.

Bei jeder Aufnahme auf unsere Stroke Unit wird eine Computertomographie des Gehirns durchgeführt. Gelegentlich sind die Ausfallerscheinungen nicht durch eine Durchblutungsstörung, sondern durch eine Blutung im Gehirn verursacht. In diesen Fällen besteht eine Zusammenarbeit mit der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim und diese Patienten werden mit den Kollegen besprochen und - sofern notwendig – direkt für einen operativen Eingriff  weiterverlegt.

Ebenfalls zeitnah zur Aufnahme werden Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Gefäße (extra- und ggf. transkraniell) sowie des Herzens auf der Stroke Unit durchgeführt. Der Herzrhythmus wird kontinuierlich überwacht und über den gesamten Überwachungszeitraum mit der Frage nach Herzrhythmusstörungen ausgewertet. Oft wird im Verlauf auch eine Kernspintomographie (MRT) des Gehirns, ggf. auch mit Gefäßdarstellung (MR-Angiographie), durchgeführt.

Zum gelegentlich notwendigen Ausschluss von anderen Erkrankungen besteht die Möglichkeit, eine Hirnstrommessung (EEG) oder Nervenmessungen (Elektroneurographie, Elektromyographie) durchzuführen. Ebenfalls steht das gesamte kardiologische Untersuchungsspektrum zur Verfügung.

Bei jungen Patienten erfolgen oft spezielle Untersuchungen zur Frage der Schlaganfallursache, hierzu haben wir eigene Behandlungsstandards entwickelt, welche die vielfältigen Ursachen präzise abdecken.

Fest zu unserem Team der Stroke Unit gehören neben dem Pflegepersonal Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden (Sprachtherapeuten), so dass eine sehr frühe Rehabilitation im Rahmen des stationären Aufenthaltes gewährleistet ist. Bei Schluckstörungen besteht zur genaueren Festlegung des Schweregrades die Möglichkeit, eine FEES („fiberoptic endoscopic evaluation of swallowing“) durchzuführen.

Geräteausstattung

  • Echokardiographie-Gerät mit Doppler und Farbdoppler 
  • Stressechokardiographie-Gerät
  • Multiplane TEE-Sonde (Schluckecho), 3-D Echo
  • Belastungs-EKG 
  • 24-Stunden-EKG 
  • 24-Stunden-Blutdruck 
  • Herzschrittmacher-Kontroll- und Programmiergerät 
  • Links- und Rechtsherzkatheter 
  • Elektrophysiologischer Arbeitsplatz, EPU/Ablation 
  • Doppler- und Farbduplex-Gerät 
  • Bodyplethysmographie-Gerät mit Diffusionsmessung (großer Lungenfunktionsmessplatz) 
  • Neurologisches Funktionslabor (EEG, evozierte Potentiale, Elektromyographie, Nervenleitgeschwindigkeit, transkranieller Doppler) 
  • Kardio-CT und Kardio-MRT in Kooperation mit dem Institut für Radiologie am Krankenhaus Hetzelstift

Chefarzt klärt auf über Probleme bei der Durchblutung des Herzen

Die Funktion von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Systemen

Marienhaus Klinikum Hetzelstift Neustadt/Weinstraße
Stiftstraße 10
67434 Neustadt
Telefon:(06321) 859-0
Telefax:(06321) 859-8009
Internet:http://www.hetzelstift.de